Freitag, der 12. September 2025
Der Stellplatz bietet für den recht hohen Preis von 32 € Ver- und Entsorgung sowie Nutzung von Waschmaschine und Trockner. Allerdings finde ich es etwas schade, dass die Nutzung grundsätzlich nur bis 11:00 Uhr möglich ist, danach muss ein weiterer Tag gebucht werden. Daher habe ich mir den Wecker gestellt und die erste Waschmaschine um kurz nach 7:00 Uhr beladen. Leider keine Industriewaschmaschine – die ganzen nicht-Express-Programme dauern mehr als zwei Stunden. Also Express.

Die Trockner sind die scheinbar zumindest auf schwedischen Campingplätzen üblichen Warmluftschränke: 2 m hohe „Kühlschränke“ mit Drahtstäben, auf die man die Wäsche hängen kann und die dann mit Warmluft durchströmt werden. Natürlich hat die Zeit, die Wäsche zu trocknen nicht gereicht.
In der Zwischenzeit habe ich das Grauwasser abgelassen, Frischwasser getankt und hatte eine kleine Erkundung des Platzes vorgenommen. Unmittelbar angrenzend auch hier ein Bach mit Stromschnellen und einem Wehr, ein Freibad, welches allerdings schon geleert ist (ansonsten aber mitbenutzt werden könnte), ein Minigolf-Platz und andere Aktivitäten wie Schach, Tischtennis und Pool.
Ich habe dann kurz vor 11:00 Uhr die teilweise noch sehr feuchte Wäsche aus den Trockenschränken geholt und mich dann vor dem Stellplatz auf den Parkplatz in die teilweise durch die Wolken dringende Sonne gestellt und meinen Sprinter als großen Wäschetrockenständer genutzt.

Als die Bettwäsche trocken war, habe ich die Matratze und Zudecke sowie das Kissen wieder bezogen, der Rest wurde dann im Van so gut es ging aufgehängt oder ausgelegt. Praktisch: Alles, was trocken ist, rutscht in Kurven oder beim Bremsen von Schrank und Tisch und liegt dann auf dem Boden. Alles was da liegt, kann in den Schrank 🙂

Also habe ich mich dann auf den Weg zum Flatruet gemacht, einem Fjell (Hochebene oberhalb der Nadelwaldgrenze). Eine tolle Landschaft, die man auf einer Sand-/Kiespiste durchquert.

Und auf dem Weg: Rentiere. Viele.

Auf etwa 1.000 m Höhe habe ich dann mein Nachtquartier mit vielen anderen Campern aufgeschlagen – da der Platz aber riesig ist, hat man dennoch genügend Platz. Und da der Wind kräftig weht und die Temperaturen mit unter 10 °C doch recht frisch sind, verziehe ich mich wieder relativ schnell ins Auto, mache die Heizung an und mir das traditionelle schwedische Gericht 🙂

Nach dem leckeren Essen dann noch bis tief in die Nacht an diesem Reisebericht geschrieben.

- Entfernung: 243 km
- Fahrzeit: 4:25 h
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 55 km/h
- Durchschnittsverbrauch: 11,9 l/100 km